Faschierte Laberl und Erdäpfelpüree? Hatten wir schon.
Ist auch nicht superkreativ.
Deshalb wollte ich diesmal eine kleine Variation probieren: Dreierlei Fleisch und dazu ein cremiges Püree mit Karottenwürferln, nur in Butter geschwenkt. Parfümiert mit Trüffelöl. Und: mjamm. War
sehr lecker. :)
Für die Laberl habe ich Lamm, Rind und Hendlbrust verwendet. Das Rind habe ich - weils frisch im Regal lag - schon faschiert gekauft, den Rest habe ich zuhause selber faschiert. Mit der
Kitchenaid geht das ratz-fatz. Vor dem Faschieren das Fleisch gut auf Knochen, Sehnen und Fett hin untersuchen. Beim Lamm habe ich ein wenig Fett drangelassen.
Reichlich Thymianzweige nehmen und die Blätter vom Stengel streifen. Eventuell ein paar Zweige für die Deko beiseite legen. Dann das Lammfleisch unter Zugabe der Thymianblätter faschieren. Durch
das Faschieren werden die Blätter auch zerquetscht bzw. zerschnitten und die wertvollen ätherischen Öle treten dabei aus - vermengen sich mit dem Fleisch und machen es einfach köstlich! Danach
ein wenig salzen und pfeffern, fertig.
Die Hendlfilets ebefalls durch die Maschine "jagen" - danach mit Salz, Pfeffer, einem Eßlöffel Estragon-Senf abmischen. Die spezielle Note bekommen die Hendl-Laberln durch einen Teelöffel
geriebenen Kreuzkümmel und einen halben Teelöffel Tandoori-Gewürz.
Das Rindfleisch auch noch salzen und pfeffern. Etwas Majoran für den Geschmack, fertig!
Nun die Semmelwürfel mit den drei Eiern vermischen, ein Achtelliter Milch dazu und soviel Mehl, daß die Masse sich gut bindet. In drei gleiche Teilen auf jede Fleischmasse geben und damit gut
vermischen. Es sollte jeweil eine kompakte Fleischmasse entstehen, eventuell etwas Mehl dazugeben.
Nun mit feuchten Händen (damit klebts weniger an den Fingern) zu Laberln formen und auf ein leicht gefettetes Backblech legen. Das Geschirr so groß wählen, daß man es in den Kühlschrank bekommt.
Kühl stellen.
Nun die Karotten vorbereiten: Schälen, in nicht zu kleine Würfel schneiden. Beiseite stellen.
Für das Erdäpfelpüree die Erdäpfel schälen und in große Würfel schneiden. In Salzwasser weich kochen und kurz bei 100 Grad im Backrohr "ausdampfen" lassen. Dieser Tipp kommt von Herrn Plachutta -
ob der Unterschied im Püree schmeckbar ist oder nicht - keine Ahnung. Aber die Erdäpfel sind dann nicht so feucht - und binden besser mit Milch und Butter ab.
Während die Erdäpfel kochen, kann man eine große, beschichtete Pfanne mit Öl erhitzen und die Laberln darin beidseits braun braten. Auf ein Backblech mit Küchenpapier legen und abtropfen lassen.
Ab ins Backrohr - das ist ja schon auf 100 Grad vorgeheizt und kann, nachdem man die Erdäpfel rausgenommen hat, zum Warmhalten auf 50 Grad reduzieren.
Eine kleine Pfanne mit Butter erhitzen und die Karottenwürfel darin "dünsten" - die Hitze sehr gering halten, damit man nicht röstet, sondern nur leicht gart. Warmhalten.
Die Erdäpfel kurz vor dem Servieren durch die Presse drücken, mit 100g Butter und ca. einem Achtel Milch in der Rührschüssel mit dem Mixer verrühren. Nach Geschmack salzen und zuletzt einige
Tropfen Trüffelöl dazugeben, um es geschmacklich abzurunden.
Teller vorwärmen (sehr wichtig bei Püree!) und dann Laberln mit Püree anrichten. Darüber die Karottenwürfeln streuen, mit den Thymianzweigen dekorieren, fertig!
Ein kräftiger Zweigelt oder Cuvee schmeckt wunderbar.
Aber auch ein Weißwein geht.
Wie man mag.
Kommentar schreiben