Seit einiger Zeit kann man vom 'Labonca-Biohof' auch 'Les Bleus'-Hühner bestellen, sozusagen die 'Bresse-Hühner' aus Burgau. :-)
Diesmal habe ich ein Brustfilet bestellt und es ganz einfach nur in Butter und Olivenöl vorsichtig angebraten und dann im Backrohr für gut eine Stunde bei nur 120 Grad fertiggaren lassen. Dies ist insoferne wichtig, als das Fleisch dadurch seine Zartheit bekommt: 'Les Bleus'-Hühner haben aufgrund der vielen Bewegung, die sie glücklicherweise aufgrund der Freilandhaltung haben dürfen, ein Fleisch mit viel mehr Muskelfasern. Man sollte sich hier Zeit nehmen und dem Fleisch seine Zeit geben, die es zum Braten braucht. Da nicht soviel Wasser in den Muskelfasern eingelagert ist - wie bei der 'konventionellen' Haltung, braucht das Fleisch einfach länger, um gleichmässig durchzugaren. Das geht am besten bei Niedertemperatur (maximal 120 Grad) - und entsprechend längerer Gardauer (mindestens eine Stunde - je nach Gewicht auch länger). Dann ist das Resultat einfach nur fantastisch und zergeht auf der Zunge...
Das Brustfilet auf beiden Seiten mit Meeressalz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen und eine feuerfeste Form mit einem Stück Butter und Olivenöl erhitzen.
Dann die Filets einlegen und auf beiden Seiten für ca. 3 Minuten anbraten.
Dann mit Hühnerfond aufgießen und ab ins Backrohr.
Bei 120 Grad für eine Stunde garen.
Nun hat man Zeit für die Zubereitung der Nudeln:
Hierfür habe ich den Bauchspeck in Streifen geschnitten und in einer Pfanne ausgelassen.
Wenn ordentlich Fett ausgetreten ist, habe ich die Pinienkerne dazugegeben und leicht angebräunt. Achtung! Diese kleinen Dinger werden sehr schnell dunkel... das kann innerhalb von Sekunden
gehen. Also besser die Hitze reduzieren und nicht aus den Augen lassen.
Die Paprika und einen halben Zucchini kleinwürfelig schneiden und zum Speck geben. Auf kleiner Flamme weiterrösten.
Nun kommen noch würfelig geschnittene getrocknete Paradeiser und Paprika dazu... das gibt dem ganzen noch einen 'Kick'. ;-)
Danach beiseite stellen.
Nun einen großen Topf mit ordentlich gesalzenem Wasser erhitzen und die Nudeln darin al dente kochen. Während das passiert, sollte eigentlich bald das Hendlfilet im Backrohr fertig sein.
Herausnehmen und den Saft in einen kleinen Topf abgießen. Mit einem gehäuften Esslöffel Creme Fraiche verfeinern und noch weiter einreduzieren lassen, bis ein sämiger Saft entstanden ist. (Sollte
der Saft noch immer zu flüssig sein, dann etwas 'Maizena fix' einstreuen.
Frischen Majoran und Thymian nehmen und die Blätter abzupfen. Je zwei Stengeln für die Deko beiseite legen.
Die frischen Kräuter unter die Nudeln mischen und auf vorgewärmte Teller geben.
Brustfilet dazu und mit dem Saft abschließen. Ein, zwei Kräuterzweige darüber und sofort servieren!
Zur Qualität des Fleisches ist nicht viel zu sagen, außer: FANTASTISCH. :-)
Das Fleisch war einzigartig: zart und dennoch kompakt im Biss... einfach ein Traum.
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