Selbtgemachte Gnocchi sind ein Traum. Immer. Dieser feine Erdäpfelgeschmack und die fluffige Konsistenz... kein Vergleich zur gekauften Fertigware.
Hin und wieder mach ich welche, wenn wir Freunde eingeladen haben. Da muss es dann auch immer eine feine Sauce sein, in die man die Gnocchi fein eintunken und genießen kann.

Diesmal wurde es eine Sauce nach dem Vorbild des Chefkochs Andreas aus dem 'Schlosshotel Korb', das wir schon zweimal besucht haben. Er war sogar so lieb, mir das Rezept auszudrucken und ich hab es - leicht verändert - diesmal selbst probiert.

Für den Gnocchi-Teig benötigt man:

• 500g mehlige Erdäpfel
• 3 Eier (man verarbeitet nur den Dotter)
• Salz und Pfeffer
• geriebene Muskatnuss
• 200g griffiges Mehl

Die Erdäpfel schälen und vierteln. In Salzwasser weich kochen und dann durch die Presse drücken. Jetzt auskühlen lassen - am besten für mindestens zwei Stunden.

Dann kann man sich der Paprika-Speck-Sauce zuwenden:

Man braucht:

• 100g magereren Speck
• einem roten Paprika
• zwei mittelgroße Schalotten
• Olivenöl extra vergine
• drei Knoblauchzehen

Den Paprika und die Schalotten schälen und in ganz kleine Würfel schneiden.

Den Knoblauch ebenfalls klein hacken, in eine kleine Schüssel geben und mit dem Olivenöl aufgießen.

Alle Zutaten beiseite stellen bis zur weiteren Verarbeitung. (Ich liebe dieses Vorbereiten ja sehr... wenn dann alles so in Schüsselchen fertig zurechtgeschnippselt nebeneinander steht... das ist wirklich ein appetitlicher Anblick. ;-)

Für den Gnocchiteig nimmt man die gepressten und ausgekühlten Erdäpfeln und vermischt sie mit den drei Eidottern, dem Salz und der geriebenen Muskatnuß.
(Bei mir hat sich ein Ei mit Doppel-Dotter reingeschwindelt, deshalb waren's vier... *g*)

Langsam das ganze Mehl einarbeiten und einen geschmeidigen Teig daraus kneten.

Eine Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und Teigstangen rollen. Diese in kleine Stücke schneiden. Für den optischen Pimp-Up-Effekt mit einer Gabel die Zackenform auf die Gnocchi drücken. Danach auf einen bemehlten Teller legen bis zum Kochen.

Nun die Sauce zubereiten:

Einen Topf mit etwas Butter darin erhitzen und das Öl von der Knoblauch-Schüssel reingießen.

Zunächst die Schalotten hineingeben und kurz anschwitzen.

Dann den Speck dazu und weiterrösten lassen. Nicht zu starke Hitze verwenden, denn es soll nix anbräunen.

Eine Chilischote samt den Samen klein hacken und dazugeben.

Nun die kleingeschnittenen Paprikastücke hinein und gut vermischen.

Mit einem Schuß trockenen Martini ablöschen und mit Wasser aufgießen. Zwei Lorbeerblätter dazugeben und auf leichter Flamme dahinschmurgeln lassen.

Den Heilbutt und die Garnelen gut abwaschen und auf Papier abtropfen lassen.
Dann mit Meersalz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen. Bis zum Braten zur Seite stellen.

Die Teller im Ofen wärmen.

Einen großen Topf mit Wasser erhitzen und reichlich Salz dazugeben.

Wenn das Wasser zu wallen beginnt, kommen die Gnocchi hinein und die Hitze wird reduziert: Die Gnocchi sollen nur ziehen, aber nicht gekocht werden.

Wenn Sie - so nach zehn Minuten ungefähr - an die Oberfläche treiben, sind sie fast fertig.

Dann noch für ein, zwei Minuten drinnen lassen und schließlich mit einem Schaumlöffel herausheben. In einem Sieb abtropfen lassen. Damit sie nicht aneinanderkleben, lege ich ein kleines Stück drauf - das ist auch für den feinen Geschmack kein Fehler. *g*

Den Heilbutt und die Garnelen in einer Pfanne mit etwas Olivenöl anbraten, wobei ich den Heilbutt nicht gewendet habe (der bricht leicht auseinander), sondern ihn ein paarmal mit dem heißen Olivenöl übergossen habe.

Teller aus dem Ofen nehmen und zuerst eine Saucenspiegel herstellen. Dann den Fisch und die Garnele drauflegen und zuletzt die Gnocchi drumherum anrichten.

Wir haben dazu einen Chardonnay getrunken - eine feine Auswahl.

Mahlzeit!

• 500g mehlige Erdäpfel
• 3 Eier (man verarbeitet nur den Dotter)
• Salz und Pfeffer
• geriebene Muskatnuss
• 200g griffiges Mehl
• 100g magereren Speck
• einem roten Paprika
• 2 Lorbeerblätter
• trockenen Martini
• zwei mittelgroße Schalotten
• Olivenöl extra vergine
• drei Knoblauchzehen
• drei Stück Heilbutt (ca. 100-150g)
• drei Riesengarnelen