Hascheeknödel mit Cranberry-Rotkraut

Erdäpfelknödel - egal mit welcher Fülle oder auch nur als Beilage - sind ja eine Kunst für sich.

Auch bei diesem Rezept ist es mir, wie bereits ein paar Mal, so ergangen, dass die Mengenangaben für Erdäpfel und Mehl ganz und gar nicht gepasst haben...

Ich denke, es gibt eben bei Erdäpfeln einen verschieden hohen Anteil an Stärke und je nachdem muss man einfach flexibel die Menge des Mehls anpassen... auf jeden Fall war es bei mir anfangs eine ziemlich 'patzige' Angelegenheit bis dann endlich die Konsistenz halbwegs passte. ;-)

Zunächst ein Kilo mehlige Erdäpfel ungeschält im Salzwasser kochen, bis sie weich sind. Danach lässt man sie im Backrohr bei ca 80 Grad 20 Minuten lang 'ausdampfen'. Danach schälen und pressen. Auskühlen lassen.

Währenddessen das alles passiert, kann man folgende Zutaten vorbereiten: 50g Griess, 200g glattes Mehl und zwei Eier. Für das Rotkraut ein Schüsserl mit 1 Esslöffel Nelken, 1 Teelöffel geriebenem Zimt, zwei Zwiebeln, Muskatnuss und Pinienkerne.

Für die Knödelfüllung man inzwischen die Wurstreste klein schneiden und faschieren - oder man nimmt ganze Stücke und reisst sie auf einer Reibe klein.

Wenn die Erdäpfel abgekühlt sind, dann kommt das Mehl, der Griess frisch geriebene Muskatnuss und die Eier dazu und dann wird ordentlich mit den Händen vermischt und geknetet. Ist der Teig zu weich und patzig, dann noch Mehl dazugeben. Solange, bis er nicht mehr an den Händen klebenbleibt. Danach ruhen lassen.

Eine Pfanne mit etwas Olivenöl erhitzen und die klein gehackte Zwiebel darin glasig anrösten. Dann die Wurstreste dazugeben. Gut vermischen und weiterrösten lassen. Währenddessen den Knoblauch schälen und pressen. Die Kräuter von den Stengeln streifen und klein hacken. Zur Wurst geben und weiterrösten lassen. Salzen, pfeffern und zum Auskühlen beiseite stellen.

Einen halben Becher Sauerrahm dazugeben und gut vermischen. Zuletzt einen Bund frischer Petersilie hacken und unter die Masse mischen.

Den Erdäpfelteig in kleine Kugeln teilen und dann auf der Handfläche plattieren. In die Mitte einen Esslöffel voll Fülle setzen und dann vorsichtig einschlagen und zu einer Kugel formen. Aufpassen, dass keine offene Stelle bleibt, weil hier tritt Kochwasser ein und der Knödel geht auf. Alle Knödel auf ein bemehltes Brett legen, bis sie ins Wasser kommen.

Für das Rotkraut zwei Äpfel schälen und grob schneiden. Eine Zwiebel schälen und ebenfalls in grobe Stücke zerkleinern. Eine Pfanne mit etwas Olivenöl erhitzen und den Zwiebel darin glasig werden lassen. Äpfel dazugeben und für ca. 5 Minuten unter mittlerer Hitze anbraten.

Währenddessen das Rotkraut halbieren, den Strunk herausschneiden und dann auf einer Reibe reissen. Zu den Äpfeln/Zwiebeln geben und mitrösten. Dann kommen der Zimt und die gemahlenen Nelken dazu und ein ordentlicher Schuss Honig. Mit einer halben Flasche Rotwein und einem halben Liter Apfelsaft aufgiessen und nun für gut eine Stunde köcheln lassen. Circa zehn Minuten vor Kochende die getrockneten Cranberrys dazugeben.

Einen großen Topf mit Salzwasser aufsetzen und zum Kochen bringen.

Währenddessen die Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne ohne Fett anrösten, bis sie leicht bräunlich sind - Achtung: Das dauert am Anfang ein bisschen und geht dann sehr schnell. Und verbrannt sind sie dann auch sehr schnell. ;-)

Wenn das Kraut gut durch, aber noch bissig ist, kommen die Pinienkerne dazu und werden gut damit vermischt.

Teller im Backrohr aufwärmen.

Kocht das Knödelwasser, dann legt man die Knödel vorsichtig ein und reduziert die Hitze. Es sollte ab jetzt nur noch 'wallen', also sieden. Für gut 15 bis 20 Minuten garen, bis die Knödel an der Oberfläche schwimmen. Dann können sie serviert werden.

Ein Kräuterzweig macht sich ganz nett als Deko - man kann auch noch ein paar geröstete Pinienkerne über das Rotkraut streuen - sieht sehr fein aus.

Mahlzeit!