Boeuf Bourguignon mit Semmelknödel

Eines der vielen wunderbaren Rezepte von der "Kulinarischen Reise der Sarah Wiener" durch Frankreich. Im Burgund wird dieser Klassiker zubereitet... mit viel Wein und gutem Rindfleisch. Ich habe dafür Rostbraten genommen, man kann jedoch auch Beiried nehmen, je nach Geschmack und Geldbörsel. Durch die lange Schmordauer wird selbst die zäheste Kuh zart... ;-)

Das Fleisch von Fett befreien und in größere Stücke schneiden. Die Fleischstücke in eine große Schüssel geben und ordentlich salzen und pfeffern. Danach mit kräftigem Rotwein bedecken. Es muß das Fleisch komplett bedeckt sein. Für 2kg Fleisch braucht man gut und gern 2 Liter Wein! Laut Originalrezept bräuchte man einen französischen Pinot Noir, ich habe einen Cuvee genommen, der unter anderem aus einem Blauburgunder gemacht wurde, das paßt auch. Für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank.

Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden. In eine kleine Schüssel geben und mit Olivenöl bedecken.

Danach den Speck in kleine Würfel schneiden, die Zwiebel hacken. Den Speck in ein Sieb geben und mit kochendem Wasser überbrühen. Ich habe - ehrlich gesagt - keine Ahnung, warum - aber ich denke, daß es beim Anrösten einen Unterschied macht... wer weiß? Danach eine große Pfanne erhitzen, die Speckschwarten mit der Fettseite nach unten einlegen und anbraten. Dann die Speckwürfel dazugebn und ordentlich auslassen. Mit einem Schaumlöffel den Speck aus der Pfanne nehmen - das Öl bleibt drin.
Nun den Zwiebel ins Fett geben und anrösten. Die Karotten nebenbei schälen und in Scheiben schneiden. Wenn der Zwiebel schon glasig ist, die Karotten dazugeben und mitrösten. Wenn der Zwiebel leicht braun ist, alles rausnehmen und beiseite stellen.

Nun etwas Öl in einen großen Topf geben und erhitzen. Das Fleisch aus dem Eiskasten nehmen. Die Fleischstücke aus dem Rotwein nehmen und auf Küchenpapier legen. Wenn das Öl sehr heiß ist, die Rostbratenstücke einlegen und scharf anbraten. Achtung: Nur ein paar Stücke auf einmal - sonst kühlt das Öl zusehr aus und das Fleisch wird nicht scharf angebraten!

Wenn das ganze Fleisch allseitig angebraten ist, mit dem Mehl stauben. Danach gut umrühren. Nun den Speck und die Karotten/Zwiebelmischung dazugeben und gut vermengen. Den Knoblauch samt dem Öl dazugeben und zuletzt den Rotwein vom Einlegen dazugießen.

Alles gut vermischen. Die Speckschwarten wieder dazugeben.
Nun brauchen wir noch unser Kräuterpaket, das "Bouquet Garni". Den Thymian und den Petersil - beide circa gleich lang - nebeneinander legen. Die Lorbeerblätter in die Mitte geben und dann alles mit einem Küchengarn fest zusammenbinden. Es sollte ein kompaktes Paket sein. Dieses Bouquet dann zum Fleisch geben.

Nun das Boeuf Bourguignon sanft garen, es darf nicht kochen, nur leicht sieden. Für zumindest 3 Stunden - immer wieder gut umrühren und darauf achten, daß sich nichts am Boden anlegt.

Nun kann man in der Zwischenzeit die Semmelknödel machen:

In einer Pfanne kleingehackten Zwiebel braun anrösten, beiseite stellen und abkühlen lassen.
Petersilie klein hacken und beiseite stellen. Die Semmelwürfel mit den Eiern, dem Mehl und der Milch vermischen. Salzen, pfeffern und ordentlich mit Muskat würzen. Den Petersil und die Röstzwiebel dazugeben und mit den Händen gut vermischen. Rasten lassen - so etwa eine halbe Stunde.

Danach mit nassen Händen (ganz wichtig...!) Knödel formen und auf eine bemehlte Fläche legen.
Salzwasser zum Kochen bringen und die Knödel einlegen. Für ca. 12 Minuten darin garen.

Rausnehmen und gleich auf die vorgewärmten Teller geben. Das Boeuf Bourguignon dazugeben und sofort servieren!
Bon Appetit!

P.S.: Sollte das Boeff noch etwas zu flüssig sein, einfach mit Maizena verdicken. Am besten geht das mit "Maizena Fix", das macht keine Klumpen. Hat man nur "normales" Maizena, dann wie folgt verfahren:
Mit einem Suppenschöpfer Saft aus dem Topf in ein separates Gefäß geben, unter ständigem Rühren Maizena einstreuen und mit dem Schneebesen gut vermischen. Diese dickflüssige Masse wieder in den Kochtopf geben und einmal aufkochen lassen. Nun sollte der Saft dicker sein und auf diese Weise vermeidet man Klumpen...



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