Eeeewig und drei Tag' isses her, daß wir beim Gasthaus Floh in Langenlebarn gegessen haben... und jetzt war es im 2016er Jahr wieder einmal soweit: Mit Didi und Karin haben wir uns verabredet, um den mittlerweile hochprämierten Wirt Josef Floh zu besuchen und uns "einmal durch die Speisekarte zu kosten" - wie wir das immer mit den beiden tun. :-)
Damit wir auch ein bisserl was vom Wein verkosten konnten, haben wir diesmal die Dienste der ÖBB in Anspruch genommen - fein woars! Bei herrlichem Wetter waren wir in mir-nix-dir-nix am Bahnhof in Tulln angekommen, wo uns der Didi dann zu einem Glaserl Sekt nach Haus gebracht hat. Aber dann - ab zum Floh!
Eines muss an dieser Stelle gleich mal gesagt werden: Die Reservierung bzw. deren Bestätigung war supernett gewesen - wir hätten auch ohne Probleme Tina und Ike mitnehmen können (was wir dann schlußendlich wegen dem Zug nicht taten.) Service 1A!
Wenn man reinkommt und ein bisserl Glück hat, sieht man gleich den Chef durch die Glasscheibe werken... alles ist recht offen und sehr freundlich gestaltet. Die Schank hat einen netten
Begrüßungs-Spruch parat - man fühlt sich wohl.
Die Urkunden von falstaff & Co sind gut sichtbar aufgestellt *g* - und man freut sich, diesen ausgezeichneten Koch gleich erleben zu dürfen. :-)
Bevor wir überhaupt die Vorspeisen bekommen haben, war ich ja schon ein wenig gesättigt von all diesen netten Nibbles (auch 'Gedeck' genannt *g*), die wir bekamen: noch warmes Brot in verschiedensten Variationen (himmlisch!), dazu Almbutter und hauseigenes Kräutersalz. Daneben: feinster Speck, hauchdünn geschnitten.
Herrlich.
Der 'Spargelfisch' war - im nachhinein gesehen - eines der besten Gerichte, das wir an diesem Abend bekommen haben.
Nicht, daß es dann 'schlechter' wurde... weiß Gottchen, nicht.
Aber diese Kombi hat mir/uns am besten geschmeckt.
Leider ist das Bild a bisserl unscharf.
Ein Klassiker vom 'Floh': Das Kalbszüngerl mit Kernöl und Kren. Absolut fantastisch.
Die Spargelsuppe, die Pastete mit einem hausgebackenen Muffinbrötchen, die Entensuppe und die Spargel-Quiche waren ebenfalls genial, es war ein richtiges Gaumenspiel...! Wenn es so weitergehen sollte, dann waren wir grad bei einem kulinarisch denkwürdigen Abend!
Ich nahm mir dann etwas ein wenig Außergewöhnliches... für mich jedenfalls:
Das 'Joseph-Brot mit gekochten Rindfleisch und Rindermark. Und Schnittlauch.
A Wahnsinn - diese super Kombi von zartem Rind und dem knusprigen Brot. Jederzeit wieder! :-)
Uff.
Also, jetzt war mal ein Päuschen angesagt... die Wänste schon ziemlich voll und wir schwingten schon ein bisserl ob des wunderbaren Weins, den der Didi ausgesucht hat und der (natürlich) fabulös war.
Riesling war auch dabei. Sogar schon ein 2015er.
Wir lieben Riesling. :-))
Und gerade als ich mir ein bisserl die Beine vertreten und mir den "Flohmarkt" genauer ansehen wollte, stolziert unser Kellner mit Frauenbegleitung zu unserem Tisch und bringt eine kleine Überraschung.
Was von der Weite ein bisserl wie ein gut durchgebratener Schweinsbraten mit rescher Schwarte aussah, entpuppte sich als
ein Original Salzstein aus einem Salzbergwerk in Salzburg (Salz! Salz! Salz! *gg*), darauf hauchdünn ein Saiblingsfilet - roh - geschnitten.
Der Stein war gut 70 Grad warm und hat den Fisch ein wenig gegart - er war aber noch glasig.
Das Salz kam - eh kloar - vom Stein alleine , nur ein paar Kräuter waren noch dabei. Und a bisserl Balsamico.
So eine super Idee - wir waren begeistert.
Dem unglaublich charmanten Verhandlungsgeschick der lieben Karin können wir es verdanken, daß uns der Kellner - nach einigen Rückfragen an den Scheffe - zwei Steine aus dem Vorratskeller
holte.
Diese zwei durften wir zu einem Spitzenpreis erwerben *jippieh!!* - danke, liebe Karin! :-))
Jetzt werden wir das mit dem heißen Stein auch mal probieren, wenn Gäste kommen. *Vorfreude herrscht!*
So, aber jetzt ein bisserl umschauen und Fotos machen. :-)))
Der Josef Floh hat einen - nomen est omen - Flohmarkt, in dem er regionale Produkte und andere g'schmackige Dinge anbietet.
Und man kann dort bis Mitternacht einkaufen und sich ein paar Gustostückerln mit nach Hause nehmen. Genial!
Wir haben uns den 'Felix'-Kaffee und das Kräutersalz mitgenommen. Freu mich schon sehr auf's Genießen daheim. :-)
Wir hatten einfach Gusto drauf - und deshalb haben wir's auch bestellt:
Ein klassisches Backhenderl und ein Schnitzerl, geteilt für vier Teller.
So hat jeder ein bisserl was davon gekostet und es war eine richtige Entscheidung: VIEL ging eh nimmer. ;-)
Und außerdem:
Ein bisserl Platz mussten wir ja noch für die Nachspeisen und den Käs' lassen. *LOL*
Hier hat der Didi eine kleine Variation (sowohl vom Süßen als auch vom Käsigen) bestellt und es war eine wirklich gute Wahl.
(Sorbet geht immer noch, auch wenn wir *noch* so abgefüllt sind. *gg*)
Die Knöderln waren flockig-lockig und der 'Flohzirkus' wunderbar schokoladig (mit Flohsamen!).
Dazu einen feinen Kaffee und die Sache pfeifft. :-)
Was für ein wunderbarer Abend war das. Wir waren sehr beeindruckt.
'Käse schließt den Magen' - sagt man ja so.
Naja... nach einer kurzen Verschnaufpause haben wir uns noch ein paar Häppchen gegönnt... natürlich mit frischem, lauwarmem Hausbrot.
Ein würdiger Abschluß.
Als wir dann noch an der Bar einen abschließenden Sprudel genossen haben, konnten wir dem Hausherrn dabei zusehen, wie er das Gulaschfleisch für den nächsten Tag putzte.
Ein 'Vollblut-Wirt' - sehr sympathisch.
Wir haben den Abend sehr, sehr genossen und vergeben aus dem tiefsten Ton der Überzeugung 'Fünf Hauben'.
Tolle Leistung, Josef Floh & Team!
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