Wie man weiß: Ich bin nicht der glühendste Opernliebhaber. Ich mag so manches, aber gar viel ist mir dann wieder zu mühsam. Manchmal, ja, manchmal jedoch gibt es so Sternstunden, so Momente, in die man sich herrlich hineinfallen lässt und die einem zwei Stunden reinste Zauberei bescheren. So war das diesen Samstag. Zufällig erspähte ich in einer Zeitung einen Artikel über die südafrikanische Sopranistin Pretty Yende: Gleich das Bild von ihr bezauberte mich: Nicht das einer ‘althergebrachten’ Operndiva, sondern eine sehr sympathische Erscheinung, so sogar ‘außergewöhnlich’ natürlich für einen aufgehenden Stern am Opernhimmel. Und so wurden – *zack* *zack* – Karten gesichert und ob meiner (Juhu!) neuerworbenen Mitgliedschaft beim Konzerthaus wurden es sogar Cercle-Karten zum Vorteilspreis. Das erfreut den Hasen! :-)
Romantik trifft Belcanto war das Thema des Abends. Nun, da musste ich mich ja erst mal schlau machen, was denn genau Belcanto ist… hatte ich zwar schon gehört, aber genau wusste ich das nicht. Nachlesen kann man das hier im Internet-Lexikon. Für diesen Abend war wohl eher die Musik von1810 bis 1842 beziehungsweise ein Auszug der Werke von Rossini und Donizetti gemeint.
Ach, und was soll ich sagen… wir waren schlicht und einfach verzaubert von dieser wunderbaren, charismatischen und lustigen Pretty! Ein Traum. Sie sang Arien, die eigentlich zum “Monopol-Repertoire” einer Edita Gruberova gehören und fesselte uns mit den starken, hohen, intensiven Tönen (“so ein positiv gemeintes Wummern im Ohr” *g*) wie auch mit den leisen, manchmal noch viel schwieriger zu singenden Tönen. (So hat mir das Hase2 jedenfalls erklärt).
Das Wiener Publikum *liebte* Pretty – und sie liebt Wien: Kein Wunder, hat doch ihre Karriere mit dem mehrfachen Gewinn der Klassik-Gesangswettbewerbe im Belvedere 2009 begonnen.
So gab es drei Zugaben und man wollte sie einfach nicht gehen lassen…
Ein – wieder mal – unvergesslicher musikalischer Abend, den wir total genossen haben. Toll.
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