Sommerurlaub 2022 - Istrien, Tag 11: CRAAASH - BOOOM - BAAANG!

Es ward geschehen auf dem Weg nach Norden.

Gleich nach Mon Perin, in der Höhe des Limski-Kanals.

Enge, serpentinige Landstraße.

Nach einer Kurve sahen wir einen weißen Lieferwagen, wie er sich immer mehr der Mittellinie näherte... es wurde immer mehr unsere Seite, auf der er sich befand.

Das war schon sehr spannend - nach rechts ging nix mehr, da war Felswand und wir waren schon ziemlich weit im Bankett.

Na, dann mit immer größer werdendem Schrecken sieht man den Wagen auf sich zukommen, und dann geht's auf einmal *CRAAASH!* *BOOM!* *BAAANG!* und mir knallts mit einem Mords-Drescher den Seitenspiegel gegen die Fensterscheibe, Sekunden später nix als Splitter und gebrochene Teile - und der Spiegel baumelt an den Kabeln, die einmal für die Blinker Strom geliefert haben. 😮😨🤦‍♂️🤦‍♂️

Beim nächsten Parkplatz stehengeblieben, wurde mal von einer Souvenir-Standlerin ein Tixo gecheckt und dann haben wir den Spiegel so gut wie möglich zusammengebaut und "einbandagiert". Natürlich ging kein Blinker mehr und das hat die Bordelektronik gleich mal bemerkt.

Aber die anderen Blinker gingen, und das war ja schon mal was.

Wir hatten ja noch gut 500 Kilometer vor uns. 🥲

Und zwei Grenzen, die vielleicht genauer hinschauen würden, wenn wir da mit einem Puzzle-Spiegel antanzen und sich dann noch mehr anschauen wollen könnten. 🥵🤪.

Detail am Rande:

Knapp zwei Minuten, nachdem wir auf dem Parkplatz stehen geblieben waren, parkte sich neben uns ein Camper mit einem jungen, ungarischen Pärchen ein... sie am Beifahrersitz kreidebleich und er gleich nach dem Stehenbleiben aus dem Auto gesprungen.

Ein Blick und wir wußten wieso:
Den beiden war genau das gleiche passiert wie uns... also offenbar dürfte der weiße Lieferwagen hier gleich mehrere Autos "abrasiert" haben.🙄😮.

*zack* *zack* *zack* nimmt der beste Hase von allen nach dem Verdauen des ersten Schocks die Organisation in seine Pfotenhände und es wird wegen einem Ersatzspiegel herumtelefoniert.

Die Rafinesse dabei:
Der Unterbau von Marcello, also das Teil, auf dem der Wohncubus draufmontiert wird, ist bei fast allen Modellen gleich.

Und somit die Fahrgestellnummer auch nur ein Hinweis auf diesen Unterbau.

Aaaaaaber:
Je nachdem, welchen Aufbau man hat (und wie breit der "Popsch" vom Wohnmobil ist), hängt auch die Spiegeltype davon ab.

Logisch: Ein breiter Arsch braucht auch einen weiter auskragenden Rückspiegel, um an ihm vorbeisehen zu können. 😁

So wurde lange herumgemailt, Typenschein geschickt, Popscherl vom Marcello vermessen und wir fanden in der Firma THUM Autohaus in Lienz eine wirklich tolle Firma, die uns da geholfen hat. Frau Unterluggauer war eine Perle!

Man stelle sich vor:
Am Dienstag gegen 16:00 Uhr die restlichen Daten gecheckt - am Mittwoch um 09:30h konnten wir den Marcello schon zum Doktor stellen und um 11:00 Uhr war er fix fertig und der neue Rückspiegel strahlte in herrlichstem Kunststoff-Spritzguß-Schwarz wieder in der Sonne.🤩👌

Wirklich eine super saubere Leistung von der Firma Thum. Genial!

👏👏👏👏

Wir sind super happy drauf und freuen uns, dass dieser ganze Schmonzes damit erledigt ist.

(Ich bin ja sowieso der Meinung: Alles was man mit Geld fixen kann, sollte einen nicht wirklich aufregen).

Ein freudiger Anruf läutete dann das Ende der Pechsträhne ein:

Mein (neuer, junger) Allianz-Betreuer erklärte sich in Kulanz bereit, den Schaden zu übernehmen.

(Hier ist ein wenig Ironie dabei: vier volle Jahre lang haben wir Vollkasko geblecht, und das nicht zu knapp. Heuer hab ich mich entschlossen, nur mehr Haftpflicht zu nehmen und dann passiert was. Eh klar. 🤦‍♂️🤪 Aber egal - es hat sich eh in Wohlgefallen aufgelöst...)

Chillen, Kaffee nippen, letzte Familien-Gschichtln austauschen... der Rest des Tages war wunderbarst.

Am Hauptplatz von Lienz hamm se sich wieder ordentlich in's Zeug gelegt mit der Deko - sauber!

*hach*, wir freuten uns auf drei Tage Hoamat. 😍