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Kültür trotz(t) Corona

Und wieder stand ein Abend ganz im Zeichen einer Überraschung vom Einserhasen … drei Legenden gaben sich im Konzerthaus ein Stelldichein und wir durften wieder ganz vorne mit dabei sein. Wenngleich im Vorfeld noch gar nicht sicher war, ob bzw. unter welchen Voraussetzungen ein Konzert in dieser Größenordnung überhaupt stattfinden kann. Vor wenigen Wochen sind wir erst aus dem (hoffentlich) letzten Lockdown herausgekommen. Die Zahlen steigen wieder rasant aufgrund der Omikron-Welle. Und Veranstaltungen mit über 1.000 Menschen unterliegen da ganz besonders strengen Auflagen. FFP2-Maskenpflicht war gestern, heute geht's nur noch mit negativem PCR Test UND geboostert ins Konzert. Heißt im Jargon 1G-Plus-Regel. Wir waren uns anfangs gar nicht sicher, ob wir mit unserer Zweitimpfung überhaupt darunter fallen. Denn in unserem grünen Impfpass ist die erste Johnson Impfung als 1/1 vermerkt. Damit war man im Jahr 2021 ja bereits mit einer Dosis vollimunisiert. Dann kam Delta und die Welt der Wissenschaft stand auf dem Kopf. Die Wirksamkeit der Impfung betrugt jetzt nur mehr 6 statt bisher 9 Monate und eine Auffrischungsimpfung wurde empfohlen. Die haben wir natürich gerne in Anspruch genommen. Im November haben wir diese dann bekommen, vermerkt im Impfpass als 2/2 … zahlenmäßig betrachtet, waren wir zu dem Zeitpunkt gerade einmal vollimunisiert. Aber für den Besuch im Konzerthaus braucht es ja eine Booster-Impfung …

 

Nach einigen Recherchen auf der Website dann die Erleichterung: Ist diese Auffrischungsimpfung weniger als 120 Tage her, gilt auch diese als Booster. Beim Eingang bzw. bei der Kontrolle gab es aber dann doch wieder die Frage, warum im Impfpass 2/2 steht, obwohl 3/3 gefordert ist. Es wurde unsererseits aufgeklärt und es war dann eh kein Problem. Wiewohl alle dort ohnehin nur mit negativem PCR hineinkommen konnten. In Summe ist die Absurdität all dieser Regeln und Voraussetzungen wirklich nur mehr schwer zu ertragen. Aber was tut man nicht alles für die Kunst.

aber zurück zum angemehmen teil

Das Programm, dass diese drei Größen der Klassikwelt zum Besten gaben, war an Virtuosität kaum zu überbieten. Zusammen saßen da weit mehr als 200 Lebensjahre auf der Bühne. Gidon Kremer und Mischa Maisky in ihren Siebzigern, Martha Argerich ist über achtzig und zusammen spielen sie, als wären sie  Teenager. Derart intensiv und energiegeladen, dass ihre Musik diese riesige Konzerthalle in allen Klangfarben ausfüllt. Es gibt viele Projekte von Maisky und Argerich(auch auf auf Youtube zu sehen), die drei zusammen treten allerdings äußerst selten auf und so war dieser Abend ein ziemlich einmaliges Erlebnis. Wunderschön, intensiv und berührend. Danke Hase, für diesen wirklich einzigartigen, wunderbaren Abend!

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