[Hase_II schreibt]
Gleich beim Einchecken haben wir den jungen Platzwart in ein ausführliches Gespräch verwickelt. Während er uns mit einem neckischen Grinser die Vorteile der Wanderwege in der Umgebung erläutert hat, haben wir uns an seinem Anblick erfreut: Grobe Wanderböck (mind. Schuhgröße 47 – und jeder weiß, was das bedeutet), haarige Haxn, a knappes Arbeitshoserl in Neongelb, verschwitzte Arme, unrasiertes Gesicht, a richtiger Naturbursch halt ... Und so sind wir seiner Empfehlung gefolgt und haben uns auf den Erzherzog Johann-Pfad begeben.
Mit Tina & Ike sind wir gleich beim Bertahof die kleine Straße hinaufgewandert, vorbei im Kräuterbauernhof und weiter bis rüber zu Schnapsbrennerei Durzbauer. Dort mussten wir natürlich einkehren und ein bisschen einkaufen. Eigentlich war der Hof an diesem Tag geschlossen. Die Frau Durzbauer hat aber ihre Putzroutine für uns unterbrochen und uns herzlich empfangen. Natürlich gab es auch das eine oder andere Schnapserl zum Verkosten. Mutig haben wir ein paar kleine Fläschchen in den Rucksack gepackt und sind mit 10 kg mehr am Rücken weitergewandert.
Über Serpentinen hinauf und unter der Gasteiner Bahntrasse hindurch haben wir an die 300 Höhenmeter geschafft, bevor es über ein schattiges Waldstück wieder in Richtung Bertahof ging.
Auch hier roch es schon überall nach Schwammerl und der Hase I konnte der Versuchung nicht widerstehen, sein Glück noch einmal auf die Probe zu stellen. Und gut war’s! Wagemut wird vom Universum belohnt, denn es wurde wieder eine schöne Ausbeute mit dem wohl schönsten Bilderbuch-Eierschwammerl evarrrrr.
Diesmal hatten wir sogar ein Warme-Küche-Stoffsackerl mit dabei, das der Ike seinem Herrli über den steilen Waldhang hinaufbrachte, braaaaaves Ike Hundsi 😍
Über einen abschüssigen Bike-Trail ging es dann wieder zurück zum Bertahof, wo wir den Abend bei einer netten Grillereil ausklingen ließen. Wir Hasen waren so was von happy, dem Trubel in Kössen entkommen und hier gelandet zu sein, dass wir in unserer Euphorie dann noch ein Flascherl Rotwein köpften. Und hofften, dass der Nabu (= Naturbursch) vielleicht doch nochmal vorbeischaut, ob auch alles in Ordnung ist … 😉
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