Sommerurlaub 2020 - Tag 3: Bruneck

 Den Tag heute wollen wir etwas gemütlicher angehen. Also gibt es erstmal ein ausgiebiges Frühstück mit Tristacher Rühreiern, die wir extra importiert haben. Wir nehmen ja so gerne unsere eigenen Erzeugnisse mit auf Reisen. Danach wechseln wir zwischen Liegestuhl und Sessel hin und her, gönnen uns mittags schon ein Gin Tonic mit Gurke und frönen uns im Urlaubmachen. So ganz geübt sind wir darin noch nicht, denn um 13 Uhr herum zwickt es uns in den Beinen. Ein bisserl Bewegung und ein bisserl Action wäre nicht so schlecht. Und die Mäuse brauchen ja auch ein bisschen Auslauf. Der Swimmingpool ist am späteren Nachmittag sicher auch noch da. Also beschließen wir, nach Bruneck zu spazieren, das nur wenige Kilometer entfernt liegt, um dort die örtliche Konditorei aufzusuchen. Man muss ja in Zeiten wie diesen die Wirtschaft tatkräftig unterstützen.

Wir machen uns also mit Tina und Ike auf den Weg und gehen erstmal entlang des Gehsteigs Richtung Bruneck. Irgendwie wandern wir den ersten Kilometer an der Hauptstraße und bei viel Autoverkehr. Erst in Santa Croce entdecken wir den Rad/Wanderweg entlang der Ahr. Hier lässt es sich doch gleich viel gemütlicher im Schatten flanieren. Wir erreichen die Altstadt von Bozen und brauchen jetzt eine kleine Stärkung. Die Geschäfte sind alle zu, was daran liegt, dass Sonntag ist. Aber auch sonst sind coronabedingt recht wenig Menschen unterwegs. Die typisch mittelalterliche Altstadt, die von Wehrmauern und Türmchen umgeben ist, ist überschaubar leer. Das hat leider auch fatale Auswirkungen auf den Service in unserem Café. Ewig lange Wartezeiten und dann wird das Falsche serviert. Naja, wir nehmen es gelassen, verzichten auf weitere Bestellungen. Zumindest entschädigen die Pressknödel für den Unbill mit der Gastronomiefachfrau. Dann machen uns auf den Weg hinauf zum Schloss Bruneck.

Hier hat der Reinhold Messner ein Museum untergebracht, das wir aber auslassen. Wir spazieren weiter zum Bahnhof und nehmen den Bus zurück nach St. Lorenzen. Tina und Ike dürfen nur mit einem Maulkorb einsteigen. Den haben wir zwar dabei, aber noch nicht aufgesetzt. Der Mund-Nasen-Schutz ist uns auch runtergerutscht, das Kleingeld ist nicht abgezählt und nachdem alles in diesem Augenblick sehr verwirrend und stressig ist und wir die Abfahrt zu verzögen drohen, dürfen wir gratis und die Hunde ohne Maulkorb einsteigen. Auch eine Strategie. 😄 

Zum Abschluss des Tages gibt es eine feine Grillerei mit frischem Fleisch aus der örtlichen Marcelleria. Wir versuchen, auch im Urlaub unserem Vorsatz einzuhalten: Kein Fleisch mehr aus dem Supermarkt. Wenn es überall so feine Metzger gibt, sollte das eigentlich kein Problem sein!