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Geburtstagswochenende im Süden – Nachtrag

Es ist Geburtstagswochenende und der Hase I ist schon seit Wochen aufgeregt. Er hat etwas ganz Spezielles für den Geburtstagshasen vorbereitet. Und so war es denn auch. Am meinem Geburtstag um Punkt 9.30 Uhr stehen die Schwiegereltern fertig gepackt in der Tür. Sie haben den Reisetrolley allerdings nicht für sich dabei, sondern es ist mein, vom Einserhasen heimlich vorbereitetes, Köfferchen für die Reise. Aber natürlich weiß ich noch überhaupt nicht, wohin es geht. Die Mäuse kommen nicht mit, so viel ist schon mal klar. Die Oldies passen nämlich übers Wochenende auf sie auf und wir können ganz entspannt losdüsen.

 

Mit dem Auto geht es Richtung Flughafen. Erst nach dem Security Check erfahre ich, wohin es geht. Nach Split. In meinem Köpfchen geht es wild drunter und drüber. Split – schon mal gehört. WO liegt denn das gleich nochmal. Rumänien? Bulgarien?? Herr Google hilft mir auf die Sprünge und natürlich geht es nach Kroatien an die Adria-Küste. Und die Wettervorhersage lässt auf ein herrliches Wochenende hoffen!

 

Eine knappe Dreiviertelstunde später entsteigen wir der AUA Maschine bei herrlichstem Sonnenschein und eindeutig in südlichen Gefilden: Riesige Palmen und ein netter Chauffeur mit einem extra angefertigten Geburstagshasen-Schild begrüßen uns! Mit dem Auto geht es aber nur ein paar Minuten voran. Schon sind wir bei der nächsten Station angelangt: Knapp unterhalb vom Flughafen gibt es einen privaten Yachthafen. Dort wartet bereits Iwan auf uns in seiner äußerst adretten Skipper-Uniform. Mit 600 PS unterm Hintern und den Wind in unseren Haaren ;-) geht es übers Meer. Wir steuern direkt auf Brač zu und das Örtchen Sutivan. Dort liegt nämlich das Ziel unserer Reise: das Hotel LEMONGARDEN.

 

Die Besitzerin dieser Herberge ist keine Geringere als die Chefin des in Wien renommierten Hotel Tyrol. Spätere Recherchen ergeben (wir sind ja überhaupt nicht neugierig), dass sie einst in ihrer Heimat Kärnten auch politisch tätig war (für eine Partei, die hier keine Erwähnung finden soll) und einen gemeinsamen Sohn mit Hans Peter Haselsteiner hat. Er dürfte wohl auch der Financier hinter diesem Projekt Lemongarden sein, denn es grenzt an Perfektion, was da geboten wird.

 

Das beginnt schon bei der Anreise: Das Hotel besitzt zwei luxuriöse Yachten, die die verwöhnte Kundschaft vom Flughafen direkt auf die Insel Brač bringen. Normalerweise müsste man zuerst vom Flughafen ins 20 km entfernte Zentrum von Split, dort mit der Fähre übers Meer zur Hauptstadt von Brač, nach Supetar und von dort mit Taxi oder Bus ins Hotel. Ein Umweg, der je nach Fährzeitplan schon einen halben Tag beanspruchen kann. Und bei diesem Hotel ist jede Minute verplempert, die man nicht hier verbringt.

 

Eine luxuriöse Villa und mehrere Nebengebäude in einem ehemaligen Zitronengarten wurden da gekauft, aufwändigst restauriert und zu einem Hotelkomplex zusammengeschlossen. Die lediglich 35 Zimmer verteilen sich auf mehrere Gebäude, im Zentrum ist das Haus mit der Rezeption und dahinter ein prachtvoller Garten mit blühenden Bougainvilleas, riesigen Palmen und einem beeindruckenden Pool, bei dem Privatsphäre zelebriert wird.

 

Schon die Ankunft erinnert an das Jetset-Leben der Reichen und Schönen in St. Tropez: Das Schnellboot legt im Hafen an, man geht weniger Meter über die Straße und schon steht man in der Lobby. Flankiert wird diese von der Bar und dem Hotelrestaurant. Die anwesenden Gäste beäugeln die Neuankömmlinge direkt von den Sitzgelegenheiten an der Uferpromenade. Wir ärgern uns, dass wir keine großen Krempenhüte aufhaben. Die Joan Collins in uns ist längst erwacht.

 

Wir beziehen unsere Suite (der Hase I hat sich nicht lumpen lassen, das muss man jetzt schon mal sagen!!!) mit Blick auf den Garten und den Pool. Nach einem Erfrischungsglas Sprudel geht die Hotel-Erkundung los. Wir sind von der gesamten Anlage ziemlich geflasht. Natürlich verflügt das Hotel auch über einen Privatstrand. Der liegt 10 Minuten mit dem Rad entfernt, welches man sich natürlich gratis beim Sport-Shop ausleihen kann. Wer nicht selbst radeln will, der wird mit dem Golfcart hingebracht und natürlich wieder abgeholt. Der Hotelstrand bietet eine Bar und ein Grill-Restaurant, jede Menge Liegemöglichkeiten und Hängematten unter Pinienbäumen – kristallklares, türkisblaues Wasser und einen herrlichen Ausblick auf Split gegenüber inbegriffen.

 

Am Abend speisen wir im Hotel, erste Reihe fußfrei direkt am Meer. Die Küche übertrifft alle Erwartungen und das Personal ist nicht nur professionell und freundlich, sondern international. Von Südafrika über Italien bis Tschechien und England kommen die Angestellten her. Wir genießen Tartar vom Seebarsch, Garnelen mit roten Rüben, Beef Tartar und ein herrliches Steak. Dazwischen gibt es Überraschungsgrüße aus der Heimat und Sprudel von Freundin Eva. Der Abend wird ein bisschen frischer und wir werden in kuschelige Decken eingehüllt. Zum Glück haben wir einen Tisch unterm Sonnenschirm ergattert: Die Wärmelampen dort sorgen dafür, dass mein kahles Haupt nicht auskühlt. Ich bin trotzdem froh über mein Kapuzenshirt. Der Abend geht zu Ende und von den vielen Eindrücken völlig geflasht es gleich ins Bett.

 

Das Frühstück am nächsten Morgen genießen wir wieder bei herrlichem Sonnenschein, direkt am Meer. Der Hase I erfährt aus der Morgenzeitung, dass das Hotel für seine Gäste Mini Cooper Cabrios zur Verfügung stellt, um die Insel zu erkunden. Das wird sofort gebucht und nach einem Strandbesuch, bei dem wir auch tatsächlich im Meer geschwommen sind, bringt man uns mit dem Golfcart zu hoteleigenen Garage. Diese befindet sich in einem Gebäudekomplex wenige Gehminuten vom Hotel entfernt. Diese modernen, stylischen Gebäude erinnern von der Architektur her stark an moderne Anleger-Appartments: Holzterrassen mit Glas-Geländer, viel Stein und edle Materialien, modernes Design. Die Aufschrift Lemongarden auf dem Gebäude lässt erahnen, dass es hier weitere Hotelzimmer gibt. Wir werden aufgeklärt, dass es sich hier um die Staff-Houses handelt. Und jetzt wissen wir auch, wie man Fachkräfte aus aller Welt für diese Hotelkategorie anwirbt: Da muss nicht nur das Gehalt passen, sondern auch das Angebot drumrum.

 

Mit dem Cabrio düsen wir zunächst nach Supetar, dann rauf auf den höchsten Berg. Von Vidova Gora aus hat man einen herrlichen Blick auf das Goldene Horn. Über Postira geht es noch nach Pučišča, einem Örtchen, dass für seinen Marmor bekannt ist. Dort genießen wir den Sonnenuntergang und fahren dann zurück ins Hotel. Der Abend klingt wieder bei herrlichem Essen im Hotel aus.

 

Den Sonntagvormittag verbringen wir nochmal am Strand. Das Wetter heute ist schön, aber nicht mehr ganz ungetrübt. Wir genießen noch einen Abschlussdrink und machen uns für die Abreise fertig.

 

Diese zweieinhalb Tage waren wie eine Reise in ganz andere Sphären. Purer Luxus, allerhöchstes Niveau und ein Verwöhngprogramm inkl. Massage drumherum. Besser geht es gar nicht mehr. Vielen, vielen Dank Hase I für dieses geniale Geburtstagswochenende. Ich habe jede einzelne Minute genossen! LOVE YOU!

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Kommentare: 3
  • #1

    Hans-Georg (Sonntag, 17 November 2019 18:30)

    Wie cool ist das denn?! Liebe nachträgliche Geburtstagsgrüße für den Geburtstagashasen! *knutsch*

  • #2

    Hase II (Montag, 18 November 2019 11:09)

    Vielen Dank lieber Hans-Georg. Der Geburtstag war schon im September ;-) aber ich bin erst jetzt dazugekommen, den Reisebericht zu schreiben! Knicksmach und liebe Grüße nach Hamburg! :-)

  • #3

    Hase1 (Donnerstag, 21 November 2019 14:58)

    Ghostwriter-Hase, das hast aber wirklich nett geschrieben! :-)
    Wir werden das öfter mal machen... da kann ich dann fein alles im Netz nachlesen *gg*