Heute war Fahrtag.
Will heißen: Wir machen ein paar Kilometer Richtung Südwesten, dem Piemont entgegen.
Draußen brütende Hitze - das Thermometer zeigt zeitweilig 38 Gräder. Innendrinnen angenehm ge-airconditioned 25. Das geht zum Fahren supergut und die Mäuse hecheln nicht - ein Bringer, nervenkostümmäßig 😉.
Lago Maggiore.
Wir haben vorab ein bissi überlegt: Lago Mergozo? Lago Orta? Am Ende gewann Vicky Leandros mit ihrem Schnee-Lied 😄 und wir wollten mal den 'großen See' seen. 😉
Rudimentärer Stellplatz, opulentester Giardino.
Wir beschließen, für eine Nacht einen Stellplatz zu nehmen. Asphalt statt Golfplatzrasen. Keine Dusche extern, nur Wasser und Strom ('corrente').
Das liebe Nachbarspaar vom Campingplatz in Jenesien hat uns mit einer analogen Landkarte die netten Gegenden am Lago gezeigt - und sie meinte: 'Dovete visitare il giardino di Villa Taranto!!' - will heißen: Wir müssen unbedingt den Botanischen Garten der Villa Taranto besuchen!
Na, das machen wir doch glatt! 🕺👍😍
800 Meter isser entfernt von uns'rem Stellplatz, der Garten. Und ich kann sagen: Gut, daß wir ihn angeschaut und durchwalkt haben.
(Hier, an dieser Stelle haben wir eine Lektion gelernt (abbiamo imperato una lezione) und einen Aha!-Effekt genossen... Nämlich den da: ursprünglich wollten wir ja einen schönausblicklichen Campingplatz buchen. Weil - wenn schon Lago Maggiore dann... - Aber: dieser wäre vier Kilometer von der Villa Taranto entfernt gewesen. Hätten wir dann diesen sensationellen Garten gesehen? Höchstwahrscheinlich nicht. ERGO: unser Conclusio ist, daß es nicht so sehr auf die Übernachtung ankommt, manchmal. Wenn die Umgebung viel Entdeckbares bietet, nämlich. Ende der Note-to-self 😉)
Die Botanischen Gärten der Villa Taranto.
Der schottische Seefahrer Captain Neil Boyd Mc Eacharn hat das Grundstück von einer italienischen Gräfin gekauft, das war im Jahre 1931.
Neun Jahre lang hat er gut 20.000 verschiedene Pflanzen hier angesiedelt - in einem unendlich großen Park.
Wir beschließen, trotz 33 Grädern, den kompletten Abmarsch, hinauffi und hinappi.
Und es war's allemal wert.
Der Garten der 300 Dahlien.
Meiner Seel'! Eine schöner als die andre!
Dann wanderten wir der Ausschilderung brav numerisch aufsteigend entlang und sahen gar märchenhafte Dinge.
Eines war jedoch unser absoluter favourite...
Der Lotusblüten-Garten.
Jeder kennt sie vom Namen her - doch in dieser Ansammlung und vor allem - in diesen verschiedenen Wachstumsmomenten haben wir das noch nie erlebt. Wun-der-schön.😍
Wintergarten, Kakteensammlung, Hortensienpracht.
Man könnte hier einen ganzen Tag verbringen (mit vielen kühlen Getränken, ein paar Sandwiches und einer Decke zum Picknicken 😉) - diesen Garten muss man sich unbedingt anschauen, wenn man in der Nähe ist.
(Und, btw: Die beste Zeit ist Mitte April bis Mitte Mai. Das hat uns die nette Biglietti-Verkäuferin erzählt, als wir mit ihr beim Rausgehen ein bisserl parlare gemacht haben 🇮🇹. Da soll es besonders prächtig sein - und ned so affenhitzig. 😅)
Splish-splash mit den Mäusen.
Unten am Seeufer fanden wir dann zufällig eine Hundezone und das war wie gemacht für die beiden spaziergang_gestressten Mäuse - ab in die Fluten des Lago Maggiore! 💦
Muscheln am Abend.
Wir kommen am Restaurant Pascale vorbei - und bleiben auch gleich da.
Das Essen war sehr fein - die Aussicht königlich. 😍
Das erste Mal in unsrem jungen, knusprigen Leben haben wir ein 'Schwertfisch-Carpacchio' gegessen. Sehr fein. 😋
Jetzt sitzen wir noch mit vier andren Campern am Stellplatz, beobachten die Fledermäuse (Conny!!), schlürfen einen Prosecco und ich tippsle diesen Beitrag.
Was für ein geniales Tagerl. ♥
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