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Bonnie Tyler lässt grüßen: "Tanz der Vampire" ist!

So kann's gehen:

Vampire retten das Christkind!

Und das in zweierlei Haushalten - alles perfekt organisiert vom besten Zweierhasen wo gibt. :-)

 

Alle vier sind wir gut eine halbe Stunde zu früh, aber wenn die Vorstellung schon um 18:30h beginnt, dann ist's eh schon wurscht- und man nimmt sich eine gute Stunde vor regulärem Arbeitsschluß frei und fährt auch mal ein bisserl zu früh in die Stadt rein.

Dort bilden sich dann schon die Schlangen vor dem Ronacher-Portal und irgendwie erscheint's mir wie bei der "Zauberflöte" vor zwei Wochen... Heeresscharen von Kindern und Jugendlichen freuen sich offenbar auf ein ordentliches Blutvergießen. ;-)

Dass man bereits um18:30h mit der Vorstellung beginnt, hat gute Gründe: Fast drei Stunden wird hier geträllert und gebissen, was die reissenden Songs von Jim Steinman hergeben. Ich wußte es vorab nicht - aber schon beim zweiten Lied kam mir die Melodei bekannt vor und dann ist's mir eingeschossen: Bonnie Tyler!  Ja, genau... das ganze Musical ist gespickt mit den Hits der britischen Malboro-Reibeisen-Stimme, natürlich auch mit "Total Eclipse of the Heart", und so in der Richtung.  Achtziger pur, halt. Und viel Bumm und Bäng und Glitzi und Krach - es war schon ein "spettacolo", wie die Sara sagen würde. ;-)

 

Auch ein Spektakel:  Die Erscheinungen im Zuschauerbereich - man entdeckt unter anderem Siegfried und Roy in Rot. Und wenn man zur Bühne blickte, fehlte auch dort in der Besetzung der Quotenschwule nicht: Graf Kroloks Sohn "Herbert" (genialisch: An diesem Abend besetzt mit Charles Kreische ) war ein Paradebeispiel des Hüftschwungs und Heidi hätte ihre Freude gehabt mit seinem gekreuzten Laufsteg-Gestelze - Zirkus!  *lol* 

Eine detaillierte, feine Stückbeschreibung findet sich hier - sehr bequem, das. So kann ich mir die Worte zur Dramaturgie ersparen, juhu. *g*

 

Einen  Höhepunkt darf man auf keinen Fall vergessen: Unser Wiedersehen mit Omma und Oppa. Da waren wir ganz entzückt drüber und was haben wir uns fantastisch amüsiert, *hach!*  - ich sag nur "Mon Cherie". *LOL*

Sehr viel gegackert hamma, sehr lustig war's gewesen.

 

Vielen Dank für die nette Einladung zu asiatischem (!) Mampfi danach und das herzerwärmende "Müd' schaust aus!" *lol*

 

Was für ein netter Abend. Danke, liebes Christkind. :-*

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Kommentare: 6
  • #1

    Hans-Georg (Mittwoch, 21 Februar 2018 17:23)

    Hach, TdV, immer wieder gern gesehen und gehört.

  • #2

    ossi1967 (Donnerstag, 22 Februar 2018 11:44)

    Ach Gott, Herbert. Zu meiner Zeit hätte eine so diskriminierende Darstellung von Schwulen auf einer öffentlichen Bühne noch Massenproteste ausgelöst. Mindestens zu viert hätten wir vor dem Theater Flugblätter verteilt, die ganze L&S AG plus Anhang. Heute interessiert das keine Sau mehr, weil sich die Schwuchteln ihre Diskriminierung selber bauen. Naja.

    Zum eigentlichen Kern des Abends:

    Die Frage „Präteritum oder Perfekt“ wird auf Belles Lettres leider extrem lang abgehandelt und mit der historischen Entstehungsgeschichte der Vergangenheitsformen im Deutschen und anderen indoeuropäischen Sprachen vermischt. Der Artikel ist hier:

    http://www.belleslettres.eu/content/verb/tempus-aspekt-prateritum-perfekt.php

    Zusammengefaßt, liebe Kartenfee, hatten wir beide einen Zipfel der Wahrheit in der Hand:

    Als *Vergangenheitsform* unterscheidet das Deutsche nicht zwischen Präteritum („ich sah das Musical“) und Perfekt („ich habe das Musical gesehen“). Die beiden Tempora haben die gleiche Bedeutung.

    Unterschieden wird anhand der Sprachebene:

    1.) Im gesprochenen Deutsch drückt das Perfekt die Vergangenheit aus. (Zumindest im hochdeutschen Raum. Im Niederdeutschen wars früher das Präteritum, im Lauf der letzten 50 Jahre hat sich das aber geändert und auch dort überwiegt das Perfekt.)

    2.) Im literarischen Schriftdeutsch ist das Präteritum die Erzählzeit. Es drückt streng genommen keine Vergangenheit aus: Auch im Science-Fiction-Roman „2249 - Invasion von Andromeda“ stehen Sätze wie „Taumelnd stürzte die Raumkapsel auf den Planeten zu“, obwohl das doch erst in der Zukunft, im Jahr 2249, passieren soll. (Die Rolle der Vergangenheit übernimmt das Plusquamperfekt, Futur und Präsens existieren nicht in dieser Konstellation - außer in der direkten Rede.)

    3.) Im nicht-literarischen Schriftdeutsch (aupassen!) nähern wir uns jetzt der Unterscheidung zwischen einer abgeschlossenen Handlung und einer, die Auswirkungen auf die Gegenwart hat. So wie Du das noch dunkel im Kopf hattest gestern. Allerdings nicht als Vergangenheitsform. Grundsätzlich steht in solchen Texten (Zeitungsartikel, Sachtexte, Briefe, ...) Vergangenes im Präteritum (wie im Roman), es existiert ein Futur für Zukünftiges... und für die Gegenwart sowohl das Präsens als auch das Perfekt. Das Perfekt wird hier also zur *Gegenwartsform*, und das ist ein spannender Aspekt, für den der Autor viel Historisches erklären muß. Ergebnis ist: Präsens geht immer. Perfekt geht dann, wenn man ein perfektives Verb imperfektivieren will und den erlangten Zustand als Gegenwart beschreibt. Perfektive Verben sind solche, die einen Vorgang beschreiben (einschlafen, weggehen, niedersetzen). Am Ende dieses Vorgangs steht ein anderer Zustand als am Beginn. Imperfektive Verben sind solche, bei denen sich eben nichts ändert (schlafen, leben, sitzen ...). In diesem Sinn ist in der Textgattung „nichtliterarisches Schriftdeutsch“ ein Satz wie „Ich habe mich niedergesetzt“ korrekt. Er macht aus dem perfektiven „niedersetzen“ ein imperfektives „sitzen“ im Präsens und bedeutet demnach das gleiche wie „ich sitze (jetzt, weil ich mich niedergesetzt habe)“. Nicht sauber hingegen wäre „Ich habe gut geschlafen“, weil hier ein bereits imperfektives Verb nicht imperfektiviert, sondern einfach in die Vergangenheit gesetzt werden soll. Das entspricht der Rolle des Perfekt im gesprochenen Deutsch, nicht aber der im Schriftdeutsch. Korrektes Schriftdeutsch wäre „Ich schluf - äh, schlief gut“.

    4.) Meine Schlußfolgerung: Eh ois ans. Wenn in Norddeutschland das Präteritum auch in der gesprochenen Sprache bis vor einigen Jahrzehnten üblich war, kann es auch heute nicht *falsch* sein. Wenn wir in geschriebene Alltagstexten Elemente der gesprochenen Sprache einfließen lassen („Eh ois ans“), dann müssen wir nicht ausgerechnet die Vergangenheitsformen auseinanderklamüsern und das geschriebene Vergangenheits-Perfekt fürchten wie der Vampir den Knoblauch.

    Ich überleg mir nur, ob ich das alles meinem armen Ercan zumuten soll heute. *LOL*

  • #3

    Einserhase (Donnerstag, 22 Februar 2018 13:38)

    Na, lustig... dieses belleslettres.eu ist ja direkt zum Abwixen gut! :-P
    Was es daaaaa nicht alles gibt... schwache Verben, starke Verben - auch so eine Sache, die man zwar mal brav in der Schule gekannt aber im Leben wieder vergessen hat. (Bis man eine Fremdsprache lernt, da kommt dann das Interesse wieder *g*)

    Zur Anwendungsweise von Perfekt und Imperfekt (Präteritum?): Naja, also wird es wohl beim Plauscherl im Asiaten das Perfekt bleiben. Vielleicht ein bisserl mit Streuseln verhübscht, wenn ich mal "schrub" dazwischenschieb'. *LOL*

    Im Italienischen bin ich ja gerade bei meinen ersten Gehversuchen im Imperfekt. Gottchen! Grad mal froh gewesen, das Bewegungs- oder Sein-Hilfsverb richtig davorzustellen, kam diese Monika letzten Freitag mit Ihrem Venedig-Vortrag mit diesen ganzen Imperfektissimen daher! :-))

    Aber kommt Zeit, kommt Imperfekt / Präteritum. *g*

  • #4

    Einserhase (Donnerstag, 22 Februar 2018 13:46)

    Nachtrag:

    Ich war verwirrt, was denn jetzt der Unterschied von Imperfekt und Präteritum sei...
    Onkel Wiki sagt:

    Früher wurden Imperfekt (bzw. Imperfectum, Imperfect, Imperfektum) und Präteritum (bzw. Praeteritum) nicht synonym verwendet. Präteritum war ein Oberbegriff für alle drei Vergangenheitsformen: Imperfekt, Perfekt, Plusquamperfekt.
    Heutzutage wird Imperfekt zuweilen noch im Sinne von Präteritum im jüngeren engeren Sinne verwendet (beispielsweise in Pons: Band 2: Zweifelsfrei Deutsch: Grammatik von 2007 wird der Begriff bei den Erklärungen der grammatikalischen Fachbegriffe genannt).

  • #5

    Präteritum (Donnerstag, 22 Februar 2018)

    Zu meiner Zeit haben wir noch zwischen Perfekt und Imperfekt unterschieden. (Und Plusquamperfekt, der Vollständigkeit wegen warats.) Das Wort Präteritum hab ich damals nie gehört. Daß man nun die Bezeichnung Imperfekt fallen läßt, versteh ich aus der Perspektive des ehemaligen Lateinschülers. Diese vertrottelten Oberstudienräte damals haben ja in ihrer hündischen Unterwerfung unter die Sprachen der Antike alles unter lateinische Grammatikbegriffe zu zwängen versucht, auch wenn die grammatische Struktur des Deutschen überhaupt gar nicht dazu gepaßt hat. Eh wurscht. Hauptsach es bleibt uns das Perfekt, das heißt nicht umsonst so und ist perfekt für uns. :)

    Sag, wie viel Vergangenheitsformen hast Du denn im Italienischen schon entdeckt? Ich hatte mich so gefreut gehabt gewesen im ersten Semester, wie eine Stunde an der VHS mit „Wir lernen heute die Vergangenheit“ begonnen hat. Mittlerweile hab ich rausgefunden: Der Motherfucker hat uns vorenthalten, daß das nur eine von viiielen Vergangenheiten war. Ich muß mir nämlich mittlerweile überlegen: Spreche ich über eine abgeschlossene Handlung? Oder über etwas, das zwar in der Vergangenheit liegt, über dessen Ende ich aber keine Aussage treffe? Spreche ich über etwas, was mir selbst passiert ist bzw. was ich selbst gesehen habe? Oder weiß ich die Geschehnisse nur aus zweiter Hand? Geht es um ein konkretes Ereignis oder um regelmäßige Gewohnheiten? Für alles eine eigene Vergangenheitsform. Gitti, gitmiş, gidiyordu, giderdi,... und da sind so Perverse Mischkonstruktionen wie gitmişmiş noch gar nicht drin. Wannstas dann auf Deutsch übersetzt, sagst immer nur "er ist gegangen". Was ne Unnötigkeit. Echt jetzt.

  • #6

    Lupo (Donnerstag, 22 Februar 2018 15:51)

    Naja, "entdeckt" hab ich viele, können tu ich ansatzweise drei.
    (Das Gerundium weckt gerade äußerst intensiv mein Interesse, da ist fast was lös in der Hös... - parlando, andando, *hach!*
    (Es macht einfach was her, wenn man sagt: "Meine Pizza essend, überlegte ich mir, was es als Nachtisch geben könnte" und nicht "Während ich meine Pizza aß, überlegte ich mir, was es als Nachtisch geben könnte".
    *hach!*

    Zur Übung: Das sind die gängigsten Zeitformen:

    dire (sagen)

    Infinitiv dire
    Gerundio dicendo
    Participio presente dicente
    Participio passato detto
    Presente indicativo
    io dico
    tu dici
    lui/lei/Lei dice
    noi diciamo
    voi/Voi dite
    loro/Loro dicono

    >>> Imperfetto indicativo
    io dicevo
    tu dicevi
    lui/lei/Lei diceva
    noi dicevamo
    voi/Voi dicevate
    loro/Loro dicevano

    >>> Passato remoto
    io dissi
    tu dicesti
    lui/lei/Lei disse
    noi dicemmo
    voi/Voi diceste
    loro/Loro dissero

    >>> Futuro semplice
    io dirò
    tu dirai
    lui/lei/Lei dirà
    noi diremo
    voi/Voi direte
    loro/Loro diranno

    >>> Condizionale semplice
    io direi
    tu diresti
    lui/lei/Lei direbbe
    noi diremmo
    voi/Voi direste
    loro/Loro direbbero

    >>> Presente congiuntivo
    io dica
    tu dica
    lui/lei/Lei dica
    noi diciamo
    voi/Voi diciate
    loro/Loro dicano

    >>> Imperfetto congiuntivo
    io dicessi
    tu dicessi
    lui/lei/Lei dicesse
    noi dicessimo
    voi/Voi diceste
    loro/Loro dicessero

    >>> Imperativo
    tu di'
    lui/lei/Lei dica
    noi diciamo
    voi/Voi dite
    loro/Loro dicano