"Können Sie uns das bitte einpacken?
Wir möchten es jemandem zuhause mitbringen - der freut sich bestimmt darauf!"
Es rächt sich schnell, wenn man dem Bauchgefühl nicht vertraut - speziell beim Essengehen. *LOL*
Da sollte man keine über-ambitionierten Experimente wagen.
Die nette, junge Dame brachte uns bald die bestellten 'Marinierten Schweinsohren' wieder in gut verschlossenem Behältnis zurück.
Man darf dem Lokal ja nicht wirklich einen Vorwurf machen... ich denke, daß die Schweinsohren ziemlich gut zubereitet waren.
Halt nicht für unseren Geschmack. Das war halt schon sehr knorpelig und gar nicht unseres.
Aber - ich darf vorwegnehmen: Tina und Ike hatten eine Riesenfreude. :-)
Wieder unterwegs auf unserer kulinarischen Weltreise.
Zackig und unglaublich flexibel, wie wir halt nun einmal sind *g*, haben wir uns samstag abend kurzfristig entschlossen, in die Stadt zu fahren und mal ein neues Lokal auszuprobieren. Eine
Freundin angerufen und schon waren wir zu dritt dort. Juhu! :-)
'Mama Liu and Sons' wurde schon öfters erwähnt auf diversen einschlägigen Internetseiten und durchaus gelobt.
Na dann...auf geht's! :-)
Lustig dabei:
Dieses Lokal, besser gesagt die Örtlichkeit kennen wir von einem Besuch vor drei, vier Jahren. Da waren wir mit Maiky dort und da war es noch ein 'Wok-Chinese' - bis es vor einem halben Jahr
total umgebaut und in 'Mama Liu and Sons' umbenannt wurde.
Sehr locker flockig alles hier... man könnte direkt in New York oder London sitzen. Sehr weltstädtisch.
Mama Lui muss einen guten Freund als Schlosser haben: Hier sind etliche Einrichtungen aus Blech, Formrohr und Nieten gefertigt (speziell die Toiletten - lovin it!!) - das gefällt dem Schlosser in
mir. :-)
Das Essen.
Nun - ich wollte Algensalat (kannte ich von meinem letzten Taiwan-Besuch) und der Raini Erdnuss-Nudeln. Der Algensalat war knackisch und sehr fein - die Erdnuss-Nudeln sehr sämig, schon ein bisserl zu fett für unseren Geschmack.
Ah ja... die Schweinsohren.
Nun ja. Das Thema hatten wir schon. *lol*
Dann gab es ein Revival: Dim Sum!
*Hach*... Jahrzehnte isses her, als wir hinter der Volksoper bei unserem 'Jao Li' waren und dort unsere ersten Dim Sums schnabuliert haben. Da hatten wir die Amy noch gar nicht!
Und gestern hatten wir sie zweifach: Klassisch gedämpft und gebraten. Seeeehr fein war das.
Der zweite Hauptgang war: 'Hot Pot'.
Hier wird groß aufgefahren: Kulinarisches Kino!
Ein gasbetriebener Einflämmer kommt an den Tisch geliefert und drauf ein Pot mit Suppe.
Dann ein großer Teller mit allerlei xundem Zeug und dünn geschnittenem, gekühltem Rindfleisch.
Das Gemüse kommt als erstes rein (bis auf den Spinat und den Reiskuchen - das kommt zuletzt weil schnell durch.)
Dann nimmt man ein Blatterl Rindfleisch und schwenkt es für zehn bis zwanzig Sekunden in der köchelnden Suppe - ferddisch! :-)
Übrigens: Das Ding mit den Löchern drin ist... Lotuswurzel.
Wir haben uns mit dem süßen Pärchen am Nachbartisch schon heftig drüber ausgetauscht - die Kellnerin brachte Klarheit in das große Rätselraten. :-)
Alles in allem:
Ein netter und lockerer Chinese, einmal anders.
Das Lokal ist interessant, die Speisen waren spannend aber nicht umwerfend.
Service sehr nett!
Kommentar schreiben
Hans-Georg (Sonntag, 09 Oktober 2016 19:35)
Hase, du schaust nicht sehr glücklich aus der Wäsche!
Wolfi (Sonntag, 09 Oktober 2016)
Hans-Georg... das waren die Schweinsöhrchen. *beutelvorekel*
Hans-Georg (Montag, 10 Oktober 2016 08:44)
Ich kann das nachvollziehen, wäre auch nichts für mich.
Da fällt mir gerade ein, dass meine Oma immer Schwarzsauer kochte, eine Art Blutsuppe, auch nicht jedermanns Sache, aber in unserer Familie mochte das jeder. Da kamen "Schnuten" und "Poten" rein (Schweineschnauzen und Schweinepfoten), welche aber nicht mitgegessen wurden, es war eine Sache des Aromas. Die Dinger wurden am Ende der Zubereitung wieder rausgefischt, jedenfalls das, was sich noch fischen ließ. Irgendwelche kleinen Fleischteilchen blieben sicher in der Blutsuppe zurück.
Jetzt möchte ich mal dein Gesicht sehen!
Wolfi (Montag, 10 Oktober 2016 22:03)
Du bist soooooo grauslich, Hans-Dschordsch!