Handwerkers in da house!

Es ist kurz nach sieben Uhr in der Früh und drei vollbesetzte Montagebusse fahren in unseren Hof.
Sieben (!) energetische Kerls in feinster Reizwäsche stürmen unsere Firma.

Was ist geschehen?

 

Nun...während allein der Gedanke bei vielen Menschen die größten Horrorvisionen hervorruft, ist für mich zur Zeit Weihnachten, Geburtstag und Ostern zusammen: Ich hab mir Handwerkers bestellt! :o))

 

Die Heizungsanlage ist komplett zu erneuern... wochenlangen Planungsarbeiten folgt nun der exekutive (und wesentlich erquicklichere) Teil des Projekt: Die Montage. *g*

 

Unser alter Heizungskessel hat nach 25 Jahren seinen Geist aufgegeben und sich in den (wohlverdienten) Ruhestand begeben.

Eine neue, dem neusten Stand der Technik entsprechende Anlage mit Brennwertgerät, Brauch-/Nutzwasser-Pufferspeicher mit 1.000 Litern und Direktanspeisung an die Photovolatikanlage und neue Flachkollektoren wird mich die nächsten Jahr(zehnt)e begleiten - die wahrscheinlich letzte Investition in die Heizungstechnik im Betrieb.

Ich lieeeebe so Projekte ja.

Seehr sogar.

Da wird gleich mal bei einem Morgen-Kaffeetscherl mit den Jungs geplaudert, meine Mädels servieren feinste Mehlspeise dazu und schon wird man locker und gesprächig. *LOL*

Spannend ist das alles... und da die Jungs ja allesamt keine Hungerhaken sind, ist die alte Anlage in Null-Komma-Nix abgebaut und wegtransportiert. Der neue Kessel und der Pufferspeicher (mit seinen saloppen 800kg Leergewicht) wird auch gleich aufgestellt und man bewundert das Wunderwuzziding der Technik.

Bei mir als Bauherr gilt: Wer fleissig arbeitet, muss auch ordentlich essen.

So gibt's zu mittag auch was Gscheites hinter die Kiemen, ... heute: Pizza.

Helga bestellts, den Jungs gefällts. :-)

(der Ferrus hat sich 'Diabolo' bestellt... das paßt zu dem scharfen Kerlchen. *kchichi*. Ich musste mir ja *sowas* von auf die Lippen beißen.  Aber danach in der Werkstatt haben die Mädels und ich natürlich elaborat drüber quatschen müssen... *gg* )

Ein bisserl 'geeky' muss es allerdings auch sein bei mir *g*:

Die neuen Thermostate sind extrageile Dingers von "Netatmo" - aufmerksamen Lesern meines Blogs ist die Firma ja schon von meiner "Wetterfrosch"-Anlage bekannt. :-)

Diese junge, französische Firma hat neben Wetterstationen auch Raumthermostate im Programm, die sich über Funk mit dem Hauptrelais verbinden, welches wiederum mit dem Brennwertgerät im Heizhaus verkabelt ist.

Drei solcher Raumfühler hab ich mir gegönnt... und kann (wenn alles nach Plan läuft) vom Handy (oder jedem Computer über das web-interface) aus die Temperatur einzelner Bereiche im Betrieb überwachen und auch regeln.

Das soll in der Praxis so aussehen: Am Donnerstag abend senke ich vom Sofa aus die Temperatur in der Werkshalle zum Beispiel auf 16 Grad und kann sie am Sonntag abend manuell wieder raufsteuern - damit's am Montag in der Früh wieder kuschelig warm ist. Ich krieg alle Infos über die Vorlauftemperaturen diverser Fussboden-Heizkreise, die Wassertemperatur des Pufferspeichers oder ob er im Moment aus selbst produziertem Strom gefüttert wird oder aus zugekauftem.

Noch mehr geeky

Einfach eine neue Heizungsanlage zu bestellen, geht ja nicht. ;-)
Ich wollte neben der smarten Steuerung auch noch ein Zusatzfeature haben:
Produzieren wir mit unserer Photovoltaik-Anlage mehr Strom als wir verbrauchen, wird er im Moment in's Netz eingespeist.
Das ist gut, aber nicht perfekt: Der Einspeistarif liegt bei mageren 5 Cent pro Kilowattstunde, was die Hälfte des günstigsten Zukauftarifs ist. Also: Knoff-Hoff ist gefragt und ich werde mit meinem "Solar-Kevin" (*hach*, Kevin!) einen intelligenten Ausgang am Fronius-Wechselrichter programmieren, welcher wie folgt tut:
Produzieren wir 'Überstrom', dann gibt dieser Ausgang ein Signal an den Pufferspeicher (besser gesagt: an die Heizpatrone desselben) und befiehlt ihm: Aufheizen! Dann wird der Strom sinnvoll verwendet und der Pufferspeicher heizt auf maximal 75 Grad auf. Die extra fette Isolierungs-Ummantelung sorgt dafür, daß diese Temperatur für mindestens 24 Stunden nicht unter 55 Grad fällt - genug für die Hallen-Luftheizung und mehr als genug für die Fussbodenheizung, welche ja nur maximal 35 Grad Vorlauftemperatur benötigt. Und das Ganze zum Sonnen-Nulltarif. :-)

Und sollte mal die PV-Anlage nicht genug Saft hergeben, springen die Flachlkollektoren am Dach des Büros ein: Hier wird noch effizienter aus Licht (und nicht nur Sonnenstrahlen) Energie gewonnen. So sind wir auf dem Weg zur energetischen Autarkie. Mal schauen, ob sich das alles so ausgeht, wie wir uns das in unseren kleinen Kopferln vorstellen. ;-)

(Und auf den Besuch vom Kevin freu mich jetzt schon... auch wenn er halt nicht 100%ig allein *wegen mir* kommt, sondern wegen dem intelligenten Ausgang. Aber immerhin, kommen tut er. Hach, Kevin...! *LOL*)

 

Was freu ich mich schon auf morgen.

Da kriegen die Jungs eine ordentliche Bratwurst, wenn sie ihre Rohre schön verlegt haben. :o)

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Kommentare: 8
  • #1

    Schnuckelsche (Donnerstag, 14 Juli 2016 00:08)

    Schnäuzelchen, wäre ganz feini wenn du morgen von deinen heißen Rohren in der Puffzone ein Bratwurstgruppenfoto posten könntest - die Werte Leserschaft hätte auch gerne ein paar solare Hitzewandlungen ob der Saft gebenden Pv Anlage mit den französischen Reglern

  • #2

    Schnäuzelchen (Donnerstag, 14 Juli 2016 07:27)

    Liebes Schnuckelsche!
    Meine heißen Rohre sind ja *sowas* von fotoscheu... *gg* - dennoch werde ich gern ein Foto der dargebotenen Bratwürste posten. Mahlzeit! :o))

  • #3

    Hans-Georg (Donnerstag, 14 Juli 2016 08:19)

    " die wahrscheinlich letzte Investition in die Heizungstechnik im Betrieb" - Hält die jetzt ewig und für alle Zeiten oder gibt's da irgendwelche Zukunftsgedanken?

  • #4

    Wolfi (Donnerstag, 14 Juli 2016 08:41)

    @Hans-Georg:
    Naja... die Sache ist ja so: Ich bin jetzt fast 45. So eine Anlage sollte gut 25 Jahre halten. Dann bin ich 70. Und *sicher* nicht mehr unternehmerisch tätig... ich will ja nicht als 'altes, verschrobenes Käutzchen' enden. :-)
    Aber es ist ja alles im Leben eine Moment-Betrachtung. Vielleicht stehe ich ja mit 80 noch in der Firma und löffle mit meinen Mädels gemeinsam pürrierte Erbsensuppe. Wer weiß?? *LOL*

  • #5

    Hans-Georg (Donnerstag, 14 Juli 2016 14:39)

    Erbsensuppe löffeln in dem Alter? Die kommt dann wohl eher in die Schnabeltasse!

    Ist erstaunlich, dass du dir in dem jungen Alter Gedanken machst. Aber das ist wohl so als Unternehmer.
    Als wir das Elbepenthouse gekauft haben, das war 2005, haben wir uns auch Gedanken gemacht, ob die Wohnung eine "rentergerechte" Lage hat. Aber da war ich schon 10 Jahre älter als du jetzt.

  • #6

    Wolfi (Donnerstag, 14 Juli 2016 16:57)

    *knuddel*
    Das mit dem 'jungen Alter' find ich ja süß. :-)
    Unternehmerisch denkt man oft langfristig, speziell bei Haustechnik & Co. Hab ich ja auch bei der Photovolatik gemacht, denn da ist man kurzfristig nicht sehr wirschaftlich unterwegs. ;-)

    Rentengerecht?
    Ah, geh, Du Jungspund! :-)

  • #7

    Hans-Georg (Donnerstag, 14 Juli 2016 18:19)

    Ts, Jungspundl - ich könnte dein Vater sein!

  • #8

    Luke (Donnerstag, 14 Juli 2016 19:23)

    Da bin ich *einmal* charmant und dann das... *LOL*